Sonntag, 19. März 2017

Der "Regenbogenschlafsack" bekommt Füsschen: erster Versuch

Meine Begeisterung für "meinen" Schlafsack hielt nicht lange: Neuerdings werden die Socken nachts abgezogen und kleine, kalte Füsschen landen in meinem Gesicht (Fägnest das...). Zudem rutscht der Schlafsack -- bei was auch immer sie nachts alles macht -- ständig Richtung Knie. Kurz: Der Schlafsack mit Beinen braucht Füsschen und hier das Ergebnis des ersten Versuchs.





Vorgehen

Schnittmuster

Am Schlafsack mit Beinen mit dem Regenbogenbody von Schnabelina als Grundlage ändert sich eigentlich nichts, die Anleitung dazu findet ihr im Blog. Aber nun zu den Füsschen. Da ich die Kleine nicht ausmessen darf ("Nöd!!"), wurde kurzerhand die Sohle aus einem aktuell passenden Schuh entfernt und nachgezeichnet. Parallel dazu eine weitere Linie (in einem ca. 1cm Abstand).


Bis hierhin fand ichs einfach, aber das restliche Füsschen (ich nenne es mal "Oberteil") bedurfte einiger Versuche. Zuerst habe ich die zweite, äussere Linie der Sohle nochmals abgepaust, da der obere Teil ja dann dort drauf passen sollte ;-) Diese Sohle habe ich plus minus in der Mitte mit einer Linie halbiert (gestrichelte, schwarze Linie im Bild) und von den Zehen aus 10cm abgetragen (dies ist die grosszügige Messung der Länge von von den Zehen bis zum Knöchel und entspricht der Linie d im Bild). Bei den Zehenspitzen folge ich der Linie der Sohle und weite dann aus. Die Länge der Linien müssen unbedingt der Länge der Sohlenhälften entsprechen: in meinem Fall ist die Aussenkante der linken Sohlenhälfte (a im Bild) 19.5cm lang, also muss auch die entsprechende Kante 19.5cm lang sein.



Ausschneiden des Stoffes

Beide Teile jeweils gegengleich mit Nahtzugabe ausschneiden. Ich verzichte hier auf die Fütterung der Füsschen (weiss ja noch nicht, mal ob das Ganze so funktioniert ;-)). Ich habe den ganzen Schlafsack einlagig gemacht, wobei ich für den oberen Teil einen Beleg genäht habe, damit ich den Ausschnitt nicht säumen muss.

Nähen

Das Oberteil rechts auf rechts legen und die kurze Kante (im obrigen Bild c = 4cm) schliessen. Dieses nun geschlossene Oberteil rechts auf rechts auf die Sohle legen, gut abstecken und nähen.




Nun müssen die Füsschen noch mit dem Rest des Schlafsacks verbunden werden. Ich habe hier eine einfache Variante gewählt, die aber auch gewährleistet, dass das Ganze gut sitzt. Aus Jersey habe ich zwei Rechtecke von 5cm Höhe und 16cm Breite geschnitten.


Diese wie ein Bündchen zum Ring schliessen, also mittig rechts auf rechts klappen und die kurze Kante nähen.

Sowohl am Füsschen als auch am Ring nun die vordere Mitte markieren (ich habe hier im Bild noch die Seiten markiert, aber das ist alles so klein, da wird man wahnsinnig). Wenn man wie ich ein Motiv hat (welches man angezogen gar nicht wirklich sieht, aber ein anderes Thema), welches am Ende nicht auf dem Kopf stehen sollte, an dieser Stelle gut aufpassen. Zum Nähen finde ich es am einfachsten, zuerst das Füsschen auf links zu wenden und den Ring richtig rum reinzustecken (Stoffe liegen dann rechts auf rechts). Die obere Kante gedehnt schliessen und wenden.




Das Füsschen sieht nun so aus...




... und muss noch mit dem Schlafsack verbunden werden. Hierfür ebenfalls die vordere Mitte markieren, den Schlafsack wenden und das Füsschen reinstecken (liegen nun ebenfalls rechts auf rechts). Sich noch vergewissern, dass es wirklich richtig rum gesteckt ist -- nicht dass dann die Füsschen nach hinten gucken ;-) -- und die Kante schliessen.


Alles wenden und fertig. Ich habe sehr Freude daran, dass dieses eher spontane Vorgehen geklappt hat und es auch tatsächlich gut sitzt und schlussendlich eine einfache Möglichkeit darstellt, überall wo man bedarf hat, Füsschen dran zu nähen.

Dienstag, 14. März 2017

Schlafsack mit Beinen aus dem Regenbogenbody

Das Thema Schlafsack lässt mich ja nicht ganz so los, so habe ich lange gepröbelt, bis ich nun eine Version gefunden habe, die mir gefällt. Da ich mir bei den ersten Versuchen noch so richtig Mühe mit der Auswahl von schönen Stoffen und Applikationen und gar Taschen gemacht habe, mir schlussendlich der Schnitt aber nicht gefallen hat, bin ich es bei diesem Versuch anders angegangen. Daher ist das Resultat schlicht, Schnickschnack gabs keinen und der Stoff war halt grad verfügbar -- ABER: er sitzt super.


In seiner simplesten Variante -- die uns völlig ausreicht, da wir nachts nicht mehr wickeln müssen -- ist er ratzfatz genäht. Noch einfacher zu nähen wäre er nur noch ohne die Beinausschnitte, aber die waren ja die ursprüngliche Motivation dieser ganzen Übung.

Grundlage dieses Schlafsacks ist der Regenbogenbody von Schnabelina. Ich wollte eigentlich auch wieder mal ne Ladung Bodies nähen, das Schnittmuster lag ausgedruckt vor mir, bis der Gedanke kam, ich könnte es ja mal probieren ;-) Für die Beine habe ich mich hiervon (Stand: 14.3.2017) inspirieren lassen.

Vorgehen

Schnittmuster

Wie gesagt, die Grundlage bildete der Regenbogenbody mit Rundhalsausschnitt, der als Freebook von Schnabelina hier (Stand: 13.3.2017) hier zu finden ist. Würde ich einen Body für die Kleine für jetzt nähen, dann wohl in der 86. Das Schnittmuster habe ich inkl. Nahtzugabe erstellt.

Auf ein grösseres Blatt Papier habe ich den oberen Bereich (Schultern, Hals, ...) abgepaust und mich an der 98 orientiert. Von Schultern bis zu den Füssen misst unsere Kleine 65cm. Bei den Ratschlägen, was eine gute Grösse für einen klassischen Schlafsack (ohne Beinausschnitte) sei, war die Angabe, dass es 10cm länger sein soll als das Kind (kann hier keine Quellen nennen, habe das irgendwo gelesen und mir gemerkt) und daran habe ich mich auch in der Variante mit Beinausschnitten grosszügig orientiert.

Knacknuss bislang war die Form bzw. die Breite des Schlafsacks, mit den aktuellen Massen bin ich hingegen zufrieden.



Variationen: Was könnte man noch machen?

  • Natürlich einen klassischen Schlafsack ohne Beinausschnitte, da einfach den Schritt mit dem Schritt und Bündchen auslassen (d.h. die blaue Linie im Bild einfach weiterführen)
  • Weitere Öffnungsmöglichkeiten, wie bspw. einen Reissverschluss im Vorderteil mittig oder an der Seite
  • Mit langen/kurzen Ärmel (vgl. Regenbogenbody)
  • Schöne Applikationen und/oder Tascheneingriffe
  • Füsschen: Mit dieser Idee liebäugle ich stark, da unsere Kleine seit kurzem begonnen hat, sich die Socken nachts auszuziehen

Zuschneiden des Stoffes

Jeweils im Stoffbruch (also bündig zur Falte beim Zusammenlegen des Stoffes) habe ich je 2x das Vorder- und Rückenteil ohne weitere Nahtzugabe ausgeschnitten: Ich habe somit insgesamt vier Teile, je ein Vorder- und Rückenteil aus Innen- und Aussenstoff. Für den Aussensack habe ich einen rosa Sweatstoff (der hier irgendwie sehr weiss aussieht...) und für den Innensack relativ dünnes Baumwolljersey genommen.

Für die Beinbündchen ist natürlich wichtig zu beachten, dass sie gross genug sind, dass die Füsschen durchkommen, aber nicht so gross, dass sie ständig rausschlüpfen können (ausser man möchte dies, das Kind könnte dann die Füsse nachts in den Sack ziehen). Ich habe blöderweise im Moment drin einfach irgendwelche Reste vernäht, wobei das Nachmessen nun eher schwierig ist; schätzungsweise 10cm Höhe wie Breite. Da würde ich direkt am Kind kurz ausmessen.


Nähen

Das Vorder- und Rückenteil des Aussenschlafsacks rechts auf rechts (also schöne auf schöne Seite) legen und die Seiten- sowie die Schrittnaht schliessen (ich mache das mit dem Overlockstich der Nähmaschine). Dasselbe mit dem Innensack.


Nun den Innen- und Aussensack rechts auf rechts ineinanderstecken und die obere Naht schliessen (ich mache das mit dem dreifachen Gradstich).



Der Innen- und Aussensack ist nun miteinander verbunden. Bei den Innenrundungen jeweils Knipse (Einschnitte innerhalb der Nahtzugabe, damit es beim Wenden schöner fällt) schneiden und dabei aufpassen, dass man nicht in die Naht schneidet. Das Ganze durch die Beine wenden und schön ausformen. Wenn man möchte, gut bügeln und absteppen.

Nun die Bündchen noch an die Beinausschnitte nähen und dabei aufpassen, dass man alle Schichten erfasst. Anleitungen hierfür gibt es online zuhauf, so bspw. hier (Stand: 14.3.2017).

Nun fehlen nur noch die Druckknöpfe an den Schultern (allf. erst am Kind ausprobieren). Ich habe Kam Snaps genommen, weil ich die halt grad zur Hand hatte.




Quellen in der Übersicht

Rapantinchen (2013). Bündchen annähen... {Neue Kategorie: Nähtipps}. Online verfügbar unter http://www.rapantinchen.de/buendchen-annaehen-neue-kategrie-naehtipps/

Roswitha Pax - Schnabelinas Welt (2012). Regenbogenbody [Freebook].

Neonwild (2016). Tutorial -- Tag: Schlachsack mit Beinen. Online verfügbar unter http://neonwild.de/gute-nacht-freunde-tutorial-schlafsack-mit-beinen/



Montag, 13. März 2017

Willkommen

Willkommen auf meinem Blog!
Ich wollte die Gelegenheit nutzen, hiermit Ordnung in mein Näh-Chaos zu bringen und Vorgehensweisen, Ideen und Änderungen zu sichern, die ansonsten auf zahlreichen unleserlichen Zetteln verloren gehen würden... Da ich während der Schwangerschaft mit Nähen begonnen habe und mich nur noch dunkel an meine früheren Nähversuche erinnern konnte, waren mir online verfügbare Informationen, Anleitungen und Schnittmuster eine grosse Hilfe. Vielleicht bringt der eint oder andere Beitrag jemand anderem ebenfalls einen Nutzen -- ansonsten erfreue ich mich daran, dass ich endlich eine Übersicht haben werde.

Nach und nach werde ich somit mein Chaos beseitigen; neben Baby, Haushalt und Arbeit wird dies wohl ein Weilchen dauern.

Das Herzstück dieses Blogs wird eine alphabetische Übersicht von Schnittmustern, Anleitungen, etc., die mir gefallen und die stetig ergänzt wird, sein. Ihr findet sie unter "Nähen: Lieblinge".